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Löffingen

Ein "Baarjuwel"

Die Löffinger Stadtkirche St. Michael gehört zu den ältesten und schönsten Kirchen der Baar und des Hochschwarzwaldes. Der heutige Hochaltar der Stadtkirche St. Michael in Löffingen wurde vom St. Märgener Rokoko-Bildhauer Mathias Faller entworfen. Vermutlich wurden die großen Figuren (links Petrus und Johannes der Täufer, rechts Paulus und Johannes der Evangelist) von einem anderen Künstler hergestellt. Die Seitenaltäre und ihre Figuren sind Werke Fallers. An den Seiten des Josefsaltars sind die Figuren der hl. Agatha und des hl. Sebastians zu sehen. Besonders eindrucksvoll sind die Figuren des Bischofs Konrad und des Abtes Gallus links und rechts des Marienaltars gelungen.

Drei Altäre

Simon Göser, ein Freiburger Maler, schuf alle Altarbilder. Das Hauptbild am Hochaltar zeigt St. Michael im Kampf mit Luzifer, der kopfüber in die Hölle stürzt. Um 1775 waren die drei Altäre fertiggestellt und damit die drei alten Seitenaltäre und die Muttergotteskapelle ersetzt. Die Reliquien des hl. Demetrius wurden bereits 1725 nach Löffingen gebracht und kamen in den rechten Seitenaltar. Demetrius war ein griechischer Großmärtyrer. Um ihn zu ehren wurde der Demetriusbrunnen, beim Maienländer Tor, errichtet.

Historie

In einem Ablassbrief aus dem Jahre 1342, wird die Pfarrkirche zum Hl. Michael erstmals in Löffingen erwähnt. Die Kirche ist offenbar vom Kloster St. Gallen gegründet worden.

  • 1713-1715 ließ Pfarrer Markus Bosch die jetzige Kirche um- und neu bauen. Der Turm erhielt eine barocke Zwiebel.
  • 1809 wurde der obere Teil des schadhaften Kirchturmes abgetragen und der Turm erhielt einen Spitzhelm.
  • 1823 wurde der Friedhof bei der Kirche geschlossen und auf den Alenberg verlegt. Ein Gedenkkreuz beim heutigen Kirchturm erinnert an den alten Friedhof.
  • 1828 erhielt die Stadtkirche eine neue Orgel.
  • Im Juli 1834 schlug ein Blitz in die Türen der St. Michaels Kirche. Der obere Teil mit der Uhr und den Glocken wurde durch das Feuer zerstört. Das Dach, die oberen Gewölbe der Kirche und die Orgel wurden teilweise stark beschädigt.
  • 1839 baute man das Kaplaneihaus, welches in früherer Zeit das Pfarrhaus war.
  • In den Jahren 1855 bis 1857 wurde an der Westseite der Kirche ein 51 m hoher, neuer Turm errichtet; der alte war baufällig geworden und wurde abgerissen.
  • 1881 renovierte man das Innere der Kirche. Die Bilder wurden neu ausgemalt.
  • Im ersten Weltkrieg mussten drei Glocken der Stadtkirche, eine Glocke im Schneekreuz und eine Glocke im Rathaus eingeschmolzen werden.
  • 1922 wurden diese eingeschmolzenen Glocken ersetzt.
  • Nach einer Sanierung im Jahre 1936 verlor man gegen Ende des zweiten Weltkrieges erneut drei Glocken durch „Kriegsabgabe“.
  • 1945 wurde die Kirche bei Fliegerangriffen beschädigt.
  • 1950 beseitigte man die Kriegsschäden an der Kirche; eine neue Kirchenheizung wurde eingebaut.
  • 1961 erhielt die Stadtkirche vier neue Glocken.
  • Die alte Orgel wurde 1969 durch ein neues Instrument ersetzt.
  • In den letzten Jahrzehnten und Jahren gab es weitere Sanierungsmaßnahmen.
http://www.loeffingen.de//tourismus-freizeit/sehenswertes/kirche-st-michael